Ausland

FPÖ und ÖVP wollen in Österreich Klimaförderungen kürzen

  • Freitag, 17. Januar 2025
August Wöginger (ÖVP) und Budget- und Finanzsprecher Hubert Fuchs (FPÖ, r) geben eine Pressekonferenz mit dem Titel „Details zum Budgetfahrplan für eine sichere und stabile Zukunft“. /picture alliance, dpa, APA, Roland Schlager
August Wöginger (ÖVP) und Budget- und Finanzsprecher Hubert Fuchs (FPÖ, r) geben eine Pressekonferenz mit dem Titel „Details zum Budgetfahrplan für eine sichere und stabile Zukunft“. /picture alliance, dpa, APA, Roland Schlager

Wien – Die rechte FPÖ und die konservative ÖVP wollen in Österreich Förderungen für Elektroautos, Solaranlagen und andere Umweltmaßnahmen deutlich zurückschrauben. Die geplanten Kürzungen sind Teil des Konsolidie­rungsplans für den Staatshaushalt, den beide Parteien im Zuge ihrer Koalitionsgespräche vorstellten.

Die zwei Parteien verhandeln derzeit über eine Regierungs­zusammenarbeit unter Führung der FPÖ. Die Rechts­popu­listen hatten die Wahl im Herbst gewonnen. Seit 2020 hatten ÖVP und Grüne zusammen regiert und eine Reihe von Klima- und Umweltschutzmaßnahmen umgesetzt.

FPÖ und ÖVP wollen nun Umweltförderungen „auf ein Maß zurückführen, das es etwa vor 2020 gegeben hat“, kündigte ÖVP-Fraktionschef August Wöginger an. So sollen dieses Jahr fast 500 Millionen Euro eingespart werden.

Zusätzlich möchten die zwei Parteien Steuererleichterungen für Elektroautos reduzieren und die Umsatz­steuer­befreiung für Solaranlagen streichen. Auch der einjährige Freifahrt­schein für alle 18-Jährigen im öffentlichen Verkehr soll abgeschafft werden.

Rechtspopulisten und Konservative kündigten auch das Aus für den sogenannten Klimabonus an, um fast zwei Milliarden Euro einzusparen. Mit dem Bonus war die CO2-Steuer bislang an die Bevölkerung zurückgeflossen. Wirtschaftsfachleute hatten die Zahlungen als zu teuer und zu wenig treffsicher kritisiert.

FPÖ und ÖVP hatten Anfang der Woche ein Budget-Konsolidierungspaket im Umfang von 6,3 Milliarden Euro für 2025 bekanntgegeben und den Plan in Brüssel eingereicht. Damit wollen sie ein EU-Defizitverfahren für Öster­reich verhindern. Neben Kürzungen im Umweltbereich wollen die Parteien auch in Ministerien den Sparstift ansetzen.

dpa

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