Ausland

Gesundheitsbehörden: Coronavariante Mu in Kolumbien vorherrschend

  • Freitag, 3. September 2021

Bogotá – Die als Mu bezeichnete Variante des Coronavirus hat sich in Kolumbien zum vorherrschenden Virusstamm entwickelt. Die Virusvariante sei verantwortlich für die bisher tödlichste Welle der Pandemie in dem südamerikanischen Land, sagte Marcela Mercado von den kolumbianischen Gesundheitsbehörden in einem örtlichen Radiosender.

Während der dritten Infektionswelle in Kolumbien von April bis Juni waren täglich rund 700 Menschen durch das Virus gestorben. Bei fast zwei Drittel der Tests bei Corona-Toten sei die hochansteckende Mu-Variante nachgewiesen worden.

Bislang starben in Kolumbien fast 125.000 Menschen an COVID-19. Weniger als ein Drittel der rund 50 Millionen Einwohner ist gegen das Coronavirus geimpft.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Mu oder B.1.621 am vergangenen Dienstag als „Variante von Interesse“ eingestuft. Die Variante weise Mutationen auf, die das Risiko einer Resistenz gegen Co­ro­naimpfstoffe befürchten ließen. Die Mu-Variante wurde außer in Kolumbien auch in weiteren südame­rikanischen Ländern sowie in Europa nachgewiesen.

Dass Viren mutieren, ist normal. Die meisten Mutationen sind ungefährlich und verändern die Eigen­schaf­ten von Erregern nicht. Vor dem Hintergrund weltweit steigender Infektionszahlen befürchten Fachleute im Falle des Coronavirus SARS-CoV-2 jedoch die Entstehung einer neuen Virusvariante, die Auswirkungen auf die Effektivität der verfügbaren Coronaimpfstoffe haben könnte.

Derzeit stuft die WHO vier Coronavarianten als „besorgniserregend“ ein, darunter die in mehr als 190 Ländern vertretene Alpha-Variante und die in 170 Ländern präsente Delta-Variante, die besonders ansteckend ist und inzwischen auch in Deutschland vorherrscht.

afp

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