Griechische Regierung weicht nicht von Impfpflicht gegen Corona ab

Athen – In Griechenland ist heute die verpflichtende Frist für Krankenhauspersonal, sich gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 impfen zu lassen, abgelaufen. Athen hatte dies gesetzlich festgelegt.
Wer die Impfung weiterhin verweigert, könnte vom Dienst suspendiert werden und keinen Lohn bekommen. „Das Gesetz wird Anwendung finden“, sagte der Gesundheitsminister Thanos Plevris im Staatsfernsehen.
Griechische Medien berichteten übereinstimmend, in fast allen Krankenhäusern sei nichtgeimpften Mitarbeitern der Eintritt verweigert worden. Aus offiziellen Quellen lagen jedoch keine Angaben vor.
Einige Dutzend Gegner demonstrierten vor den Eingängen von Krankenhäusern in Athen und Thessaloniki, wie das Fernsehen zeigte. „Keine Impfpflicht“, skandierten sie.
Die Impfverweigerer wurden bislang auf etwa 20 Prozent des Krankenhauspersonals geschätzt. Unter dem Druck der neuen Maßnahmen hätten sich aber in den vergangenen Stunden zahlreiche dieser Menschen doch noch impfen lassen, hieß es in Medienberichten.
Neusten Schätzungen nach waren heute nur noch rund zehn Prozent nicht geimpft. In ihrer Mehrheit sind es Krankenpflegekräfte sowie Reinigungspersonal. Das Gesundheitsministerium hat aus diesem Grund alle Urlaube von Krankenhauspersonal ab 1. September annulliert und plant, neues Personal einzustellen.
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