Hohe Fallzahlen: Tschechien verhängt neue Coronamaßnahmen

Prag – Wegen der sich verschärfenden Coronasituation in Tschechien hat die Regierung neue Maßnahmen zur Eindämmung des Virusgeschehens angekündigt.
Ab dem 1. November müssen Restaurants, Clubs und Diskotheken die Impfbescheinigungen, Coronatests oder Nachweise über eine Genesung ihrer Gäste von COVID-19 überprüfen, wie Gesundheitsminister Adam Vojtech gestern ankündigte.
Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes werde ab kommender Woche in Innenräumen Pflicht – auch am Arbeitsplatz. Die Regierung will außerdem Coronatests ab November nur noch kostenpflichtig anbieten und deren Gültigkeitsdauer verkürzen. Sie hofft, damit der ins Stocken geratenen Impfkampagne wieder Auftrieb zu geben.
Allein vorgestern waren 3.246 Coronainfektionen gemeldet worden, mehr als doppelt so viele wie am gleichen Tag der Vorwoche. Seit Beginn der Pandemie wurden mehr als 1,7 Millionen Ansteckungen in dem Land mit 10,7 Millionen Einwohnern registriert.
Zum Vergleich: Im mit mehr als 80 Millionen Einwohnern deutlich bevölkerungsreicheren Deutschland steckten sich 4,4 Millionen Menschen mit dem Virus an.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben außerdem in der vergangenen Woche 51 Menschen an den Folgen einer Coronainfektion – im Vergleich mit 44 Todesfällen im gesamten Monat September.
Die Zahlen wecken Erinnerungen an den Anfang des Jahres, als das Land mehrere Wochen lang weltweit die meisten Ansteckungen und Todesfälle pro Kopf verzeichnete.
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