Hohe US-Zölle: Deutsche Pharmaindustrie und Medizintechnik stark betroffen

Wiesbaden – Die hohen US-Zölle treffen in Deutschland Branchen wie die Pharmaindustrie und die Medizintechnik besonders schwer. Für viele Exportgüter dieser Branchen sind die USA der bedeutendste Absatzmarkt, wie das Statistische Bundesamt heute erklärte. Knapp ein Viertel aller deutschen Pharmaexporte gingen 2024 in die Vereinigten Staaten.
Rund ein Zehntel (10,4 Prozent) aller Exporte aus Deutschland ging im vergangenen Jahr in die USA, das war der höchste Anteil seit 2002, wie das Statistikamt erklärte. Der Wert betrug rund 161 Milliarden Euro.
Bei einzelnen Waren ist die Abhängigkeit von den USA als Absatzmarkt besonders hoch: So gingen 2024 rund 34 Prozent der aus Deutschland exportierten immunologischen Erzeugnisse wie Antisera, Vaccine oder Blut in die Vereinigten Staaten. Bei dosierten oder für den Einzelverkauf bestimmten Arzneiwaren lag der Anteil bei knapp 18 Prozent.
Auf der Importseite sind die USA nach China und den Niederlanden der drittgrößte Lieferant für Deutschland. 2024 kamen sieben Prozent der Einfuhren aus den Vereinigten Staaten; der Wert lag bei 91,5 Milliarden Euro.
Besonders hoch mit rund 20 Prozent war der Anteil hier bei optischen und fotografischen Erzeugnissen, etwa medizinische Apparate. Bei Pharmaimporten machte der Anteil aus den USA rund 17 Prozent aus.
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