Ausland

Humanitäre Lage in Mossul angespannt

  • Donnerstag, 19. Oktober 2017
Zerstörte Altstadt von Mossul (Irak) /dpa
Zerstörte Altstadt von Mossul (Irak) /dpa

Berlin – Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen ist die humanitäre Lage in der irakischen Stadt Mossul weiter angespannt. Vor allem in West-Mossul sei die Zerstörung so groß, dass Familien teilweise in unbewohnbaren Gebäuden leben müssten, teilte die Organisation gestern in Berlin mit. Es gebe zudem kaum Zugang zu sauberem Wasser, Strom oder medizinischer Versorgung.

„Für viele Menschen erweist sich die langersehnte Rückkehr nach Hause als bitter, wenn sie mit dem verheerenden Ausmaß der Zerstörung und dem Elend konfrontiert sind“, sagte die Projektkoordinatorin für Ärzte ohne Grenzen in West-Mossul, Myriam Burger. So würden vermehrt Patienten mit Darmkrankheiten behandelt, da die Menschen verunreinigtes Wasser trinken. Häufig komme es auch zu Lebensmittel­vergiftungen.

Kinder sind den Angaben zufolge häufig von Hautausschlägen betroffen. Zudem müssten vermehrt Patienten mit Bissen von Skorpionen oder Schlangen behandelt werden. Die Tiere gelangten durch defekte Leitungen und Abwassertanks in die Häuser. Gefahr bestehe auch wegen herumliegender Sprengkörper.

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung