Humanitäre Lage in Mossul angespannt

Berlin – Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen ist die humanitäre Lage in der irakischen Stadt Mossul weiter angespannt. Vor allem in West-Mossul sei die Zerstörung so groß, dass Familien teilweise in unbewohnbaren Gebäuden leben müssten, teilte die Organisation gestern in Berlin mit. Es gebe zudem kaum Zugang zu sauberem Wasser, Strom oder medizinischer Versorgung.
„Für viele Menschen erweist sich die langersehnte Rückkehr nach Hause als bitter, wenn sie mit dem verheerenden Ausmaß der Zerstörung und dem Elend konfrontiert sind“, sagte die Projektkoordinatorin für Ärzte ohne Grenzen in West-Mossul, Myriam Burger. So würden vermehrt Patienten mit Darmkrankheiten behandelt, da die Menschen verunreinigtes Wasser trinken. Häufig komme es auch zu Lebensmittelvergiftungen.
Kinder sind den Angaben zufolge häufig von Hautausschlägen betroffen. Zudem müssten vermehrt Patienten mit Bissen von Skorpionen oder Schlangen behandelt werden. Die Tiere gelangten durch defekte Leitungen und Abwassertanks in die Häuser. Gefahr bestehe auch wegen herumliegender Sprengkörper.
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