Hungersnot in Gaza vorerst abgewendet

Gaza/Berlin – Das Welternährungsprogramm (WFP) hat eigenen Angaben zufolge im Zuge einer Waffenruhe im Gaza-Krieg seine Nahrungsmittelhilfe verdoppelt. „Eine Hungersnot ist vorerst abgewendet, auch wenn die Lage angespannt bleibt“, sagte der Deutschland-Chef der UN-Organisation, Martin Frick.
Das WFP habe seit Beginn der Waffenruhe am 19. Januar mehr als 30.000 Tonnen Lebensmittel in den Gazastreifen geliefert, hieß es in einer Erklärung der Organisation. Der Durchschnitt in der zweiten Jahreshälfte 2024 lag demnach bei rund 12.500 Tonnen pro Monat. „Die Waffenruhe hat uns erlaubt, unsere Hilfe zu verdoppeln“, so Frick.
Die Organisation hat demnach seit Inkrafttreten der Waffenruhevereinbarung zwischen Israel und der Hamas rund eine Million Menschen etwa mit Lebensmitteln, warmen Mahlzeiten und frischem Brot versorgt. In dem Küstenstreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen.
Das WFP brachte eigenen Angaben zufolge auch erstmals seit 80 Tagen wieder Nahrungsmittel in den Norden des Gazastreifens. Der sei zwischen Oktober und Dezember 2024 von der Versorgung abgeschnitten gewesen. Hilfsorganisationen hatten während des Krieges eindringlich vor einer Hungersnot besonders im Norden des Küstengebiets gewarnt.
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