Iberoamerikagipfel fordert internationales Pandemieabkommen

Andorra – Die Staats- und Regierungschefs Lateinamerikas, Spaniens und Portugals haben die Weltgemeinschaft zur Ausarbeitung eines „Internationalen Pandemieabkommens“ aufgerufen.
„Neben dem täglichen Kampf gegen COVID-19 müssen wir auch in die Zukunft blicken“, schrieb der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez gestern auf Twitter wenige Stunden vor Beginn der Generalversammlung des 27. Iberoamerikagipfels in Andorra.
„Wir müssen heute die Grundlagen für besser koordinierte und wirksamere Maßnahmen für morgen schaffen“, betonte der sozialistische Politiker.
Eine bessere globale Zusammenarbeit sei „unerlässlich“, sagte auch der portugiesische Regierungschef António Costa. „Es darf nicht sein, dass einige das Recht haben, die Impfung ihrer Bevölkerung sicherzustellen und andere nicht.“ Das sei im Interesse aller. „Kein Land kann seine Grenzen für immer geschlossen halten“, warnte Costa.
Die Vertreter von 22 Ländern mit insgesamt 670 Millionen Bürgern wollen im Pyrenäenfürstentum unter dem Motto „Ein Gipfel für die Erholung“ eine enge Zusammenarbeit bei der Eindämmung der sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise beschließen.
Der Wiederaufbau müsse gerecht und nachhaltig sein, so die Organisatoren des Gipfels. Angestrebt würden unter anderem „eine schnellere und flexiblere internationale Finanzierung“ der Wiederaufbauprogramme und ein „sozialer Pakt, bei dem niemand zurückbleibt.“ Die meisten Delegationen nehmen am Treffen wegen der Coronapandemie online teil.
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