Impfallianz Gavi benötigt 7,4 Milliarden US-Dollar bis 2025
Yokohama/Genf – Für ihren Kampf gegen Infektionskrankheiten will die internationale Impfallianz Gavi in den kommenden Jahren neue Mittel in Höhe von 7,4 Milliarden US-Dollar einwerben. Damit sollen zwischen 2021 und 2025 weitere 300 Millionen Kinder in Entwicklungsländern geimpft werden, wie die Organisation heute in Yokohama mitteilte. Ein Schwerpunkt soll dabei auf Slums, abgelegenen Regionen und Konfliktgebieten liegen.
Jedes Jahr würden weiterhin 1,5 Millionen Menschen an Krankheiten sterben, die durch Impfungen vermeidbar wären, sagte Gavi-Geschäftsführer Seth Berkley. Knapp die Hälfte des benötigten Geldes werde von den Regierungen der Entwicklungsländer selbst kommen, hieß es. Im gesamten Zeitraum werde man voraussichtlich 9,4 Milliarden US-Dollar ausgeben; davon stünden aber bereits zwei Milliarden bereit. Im Sommer 2020 ist eine Geberkonferenz in Großbritannien geplant.
Seit der Gründung der Allianz im Jahr 2000 wurden sechs Basisimpfstoffe finanziert. Nun will Gavi diese Zahl bis 2025 auf 18 steigern. So sollen etwa Impfstoffe gegen Polio, Tollwut und Meningokokken hinzukommen. Außerdem möchte die Organisation einen Vorrat eines Ebolaimpfstoffs anlegen, sobald dieser von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassen wird.
Hauptförderer der Allianz sind Länder wie Großbritannien, die USA, Deutschland und Norwegen, sowie Stiftungen wie die Bill & Melinda Gates Foundation, eine der mächtigsten privaten Wohltätigkeitsstiftungen, die der Microsoft-Gründer mit seiner Ehefrau leitet.
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