Ausland

In Belgien zeichnet sich erneut ein harter Lockdown ab

  • Mittwoch, 24. März 2021
Eine fast menschenleere Einkaufspassage mit geschlossenen Geschäften in Belgien./ picture alliance, Thierry Roge
Eine fast menschenleere Einkaufspassage mit geschlossenen Geschäften in Belgien./ picture alliance, Thierry Roge

Brüssel – In Belgien zeichnet sich angesichts stark steigender Ansteckungszahlen ein weiterer harter Coronalockdown ab. Regierungschef Alexander De Croo setzte gestern für heute eine Krisensitzung mit Vertretern der Regionalregierungen an.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge stehen dabei unter anderem Geschäfts- und Schulschlie­ßungen und eine Ausweitung der nächtlichen Ausgangssperre bis mindestens nach Ostern zur Debatte.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen war in dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern zuletzt auf mehr als 4.000 gestiegen, ein Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Die Krankenhauseinwei­sun­gen stiegen um zwölf Prozent.

Die Regierung hatte erst vergangene Woche wegen der schlechten Lage eine Sitzung des zuständigen Ausschusses um eine Woche vorgezogen. Die Politiker beschlossen am vergangenen Freitag aber lediglich, geplante Lockerungen auszusetzen.

Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke und vielen Coronaexperten ging dies nicht weit genug. „Die Tatsache, dass es in den letzten 24 Stunden 282 neue Krankenhauseinweisungen gab, war der Auslöser“ für die Einberufung der nächsten Krisensitzung, sagte der Virologe Marc Van Ranst der Zeitung De Morgen.

„Denn das ist kein kleiner Anstieg mehr.“ Dem Experten zufolge sind die hohen Ansteck­ungszahlen in Belgien vor allem auf die Verbreitung der britischen Virusvariante zurückzuführen.

afp

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