Israel fürchtet Massenansteckung mit Masern

Jerusalem – Israel fürchtet sich vor einer Verschärfung der Masernepidemie. Bei zwei Veranstaltungen im chassidischen Dorf Kfar Chabad in Zentralisrael kamen möglicherweise mehr als tausend Personen mit einem Träger der hochansteckenden Infektionskrankheit in Kontakt, berichtete der Sender Arutz Scheva.
Das israelische Gesundheitsministerium rief die Betroffenen dazu auf, fehlenden Impfschutz nachzuholen sowie auf etwaige Symptome zu achten. Personen ohne Impfschutz sowie Menschen mit einem schwachen Immunsystem werden demnach aufgerufen, das Ministerium zu kontaktieren.
Seit Frühjahr des Jahres verzeichnete Israel laut Berichten mehr als 2.500 Masernerkrankungen mit einem deutlichen Anstieg in den vergangenen beiden Monaten. Besonders hoch ist die Infektionsrate in strengreligiös-jüdischen Kreisen, da die Impfrate dort deutlich niedriger ist.
Im November starb ein 18 Monate altes Kind an dem Virus. Es handelt sich um den ersten Maserntod in Israel seit 15 Jahren. Ein weiteres Kleinkind wird in kritischem Zustand in einem Jerusalemer Krankenhaus behandelt.
Das US-Gesundheitsdepartment hat unterdessen für Israel-Reisende die Empfehlung für eine Masern-, Mumps- und Rötelnimpfung ausgesprochen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: