Israel leitet Untersuchung zu tödlichem Angriff auf Rettungskräfte ein

Jerusalem – Israel hat eine Untersuchung zu einem tödlichen Angriff auf mehrere Krankenwagen im Gazastreifen eingeleitet. Der Vorfall hatte sich bereits am 23. März ereignet.
Bei den Ermittlungen gehe es darum, ein genaues Bild der Geschehnisse zu erhalten, um die „Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, falls es nötig ist, oder die Fakten richtig zu stellen“, teilte Militärsprecher Nadav Shoshani gestern mit.
Nach seinen Angaben hatten die Soldaten das Feuer auf „Terroristen“ eröffnet, die sich ihnen in den Krankenwagen genähert hätten.
Nach UN-Angaben wurden bei dem Angriff im Süden des Gazastreifens 15 Rettungskräfte und humanitäre Helfer getötet. Der palästinensische Rote Halbmond hatte am vergangenen Sonntag erklärt, die Leichen von acht Sanitätern, sechs Mitarbeitern der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen und eines UN-Angestellten geborgen zu haben.
Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) teilte mit, die Leichen seien in einem „Massengrab“ in Rafah gefunden worden. UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich vorgestern „schockiert“ über den Angriff auf die Rettungskräfte.
Die israelische Armee hatte hingegen erklärt, unter den Toten seien ein Hamas-Kämpfer, der an dem Großangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sei, sowie acht weitere Mitglieder der Hamas und des Islamischen Dschihad.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: