Johnson will Isolationspflicht bei positivem Coronatest abschaffen

London – Der britische Premierminister Boris Johnson will die Pflicht zur Selbstisolation im Falle eines positiven Coronatests abschaffen. Johnson kündigte heute im Parlament in London einen Plan für ein „Leben mit COVID“ an.
„Vorausgesetzt, die aktuellen ermutigenden Trends in den Daten setzen sich fort, gehe ich davon aus, dass wir die letzten heimischen Beschränkungen – einschließlich der gesetzlichen Verpflichtung zur Selbstisolierung bei positivem Test – einen ganzen Monat früher beenden können“, sagte Johnson.
Die Regierung hat wiederholt klargemacht, dass sie die Pandemielage hinter sich lassen will. Die derzeitige Coronaregelung läuft am 24. März aus. Johnson legt also nahe, dass die verbliebene Vorschrift bereits am 23. Februar enden könnte. Er will seine Pläne am 21. Februar vorstellen, nach der bevorstehenden Sitzungspause wegen der Winterferien.
Mit der Ankündigung will der Premierminister nach Ansicht politischer Kommentatoren die Hardliner in seiner Konservativen Partei auf seine Seite ziehen. Johnson steht parteiintern wegen seines Umgangs mit der „Partygate“-Affäre heftig unter Druck.
Johnson hatte bereits so gut wie alle Coronaregeln im größten Landesteil England aufgehoben. Übermorgen endet die Pflicht, spätestens am zweiten Tag nach der Einreise einen Coronatest zu machen. Masken- und Abstandsregeln waren bereits beendet worden.
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