Klima: Warnung vor Rückschritten in der EU

Genf – Die kommissarische UN-Menschenrechtschefin Nada Al-Nashif hat Investitionen in fossile Energieträger in manchen Ländern der Europäischen Union (EU) kritisiert. Dies sei angesichts steigender Energiepreise und des nahenden Winters verständlich, doch die EU solle auch die langfristigen Konsequenzen im Blick haben, sagte sie heute im UN-Menschenrechtsrat in Genf.
„Angesichts der gegenwärtigen Klimakrise ist für Rückschritte kein Platz“, betonte Al-Nashif. Der Klimawandel bedroht aus Sicht des Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen die Rechte auf Gesundheit, Selbstbestimmung und wirtschaftliche Entwicklung.
Al-Nashif streifte in ihrer Rede Rechtsverletzungen in vielen Ländern, darunter die Verfolgung von Kriegsgegnern und Journalisten in Russland. Den brisanten Bericht über die chinesische Region Xinjiang, den ihr Büro vor knapp zwei Wochen veröffentlicht hatte, erwähnte sie nur, ohne inhaltlich darauf einzugehen.
Al-Nashif leitet interimistisch das Menschenrechtsbüro, bis Volker Türk sein Amt als neuer Hochkommissar für Menschenrechte antritt. Der österreichische UN-Diplomat wurde vorige Woche zum Nachfolger von Michelle Bachelet ernannt.
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