Ausland

Lebenslange Haft wegen Babymorden: Britische Krankenschwester erneut verhört

  • Mittwoch, 4. Dezember 2024
/picture alliance, empics, Peter Byrne
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London – Die Krankenpflegerin Lucy Letby sitzt wegen der Ermordung von sieben Babys lebenslang im Gefängnis – nun hat die britische Polizei sie wegen weiterer Todesfälle verhört. Die 34-Jährige sei kürzlich im Gefängnis vernommen worden, teilte die Polizei der Grafschaft Cheshire heute mit.

In den Ermittlungen gehe es um Todesfälle und Zusammenbrüche von Babys im Countess-of-Chester-Krankenhaus in Chester und in der Frauenklinik in Liverpool.

Letby war 2020 festgenommen worden, nachdem sich auf der Neugeborenenstation des Krankenhauses in Chester Todesfälle von Säuglingen gehäuft hatten. Kolleginnen und Kollegen war aufgefallen, dass alle Babys gestorben waren, während Letby im Dienst war.

2023 wurde sie wegen Mordes an sieben Neu­geborenen und sieben Mordversuchen zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Prozess hatte Letby bis zuletzt ihre Unschuld beteuert.

In dem neuen Verhör wurde Letby nun erstmals zu ungeklärten Todesfällen in dem Krankenhaus in Liver­pool befragt. Nach Angaben der Polizei sind die Ermittlungen Teil einer umfassenderen Untersuchung zum gesamten Berufsleben der Kinderkrankenschwester. Letbys Anwalt sagte der BBC, seine Mandantin habe freiwillig an der Befragung im Gefängnis teilgenommen.

Dem Urteil zufolge hatte Letby die fünf Jungen und zwei Mädchen 2015 und 2016 getötet, indem sie ihnen Sauerstoff oder Insulin spritzte oder sie mit Milch überfütterte. Bei den Opfern der Frau handelte es sich um behandlungsbedürftige oder zu früh geborene Säuglinge.

afp

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