Libanon: Schwere Schäden an Universitätsklinik nach Angriff

Beirut – Nach einem israelischen Luftangriff berichten die Betreiber der Universitätsklinik von Beirut von zahlreichen Opfern und Schäden. „Es gibt schweren Sachschaden“, sagte Dschihad Saada, Direktor der Universitätsklinik Rafik Hariri. Glasfassaden, Wände und Solarpanels seien beschädigt worden.
Bei dem Angriff in Nähe der Klinik wurden dem Gesundheitsministerium zufolge mindestens 13 Menschen getötet und 57 weitere verletzt. Israels Armee habe in Nähe der Klinik südlich von Beirut angegriffen – trotz der Markierungen auf dem Dach, die vor solchen Angriffen schützen sollen.
„Der Betrieb im Krankenhaus läuft trotz der Schäden weiter“, sagte Saada. „Wir werden weiterarbeiten, wir werden nicht aufhören.“ Auch eine Evakuierung sei nicht geplant. Die Klinik sei in der Gegend das letzte noch arbeitende Krankenhaus nach zahlreichen israelischen Angriffen in den Vororten südlich von Beirut.
Die Universitätsklinik Rafik Hariri außerhalb von Beirut ist das größte öffentliche Krankenhaus im Libanon und entscheidend bei der Versorgung von Opfern im laufenden Krieg.
Das Gesundheitssystem im Libanon stand schon vorher wegen einer schweren Krise kurz vor dem Zusammenbruch. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hatte vergangene Woche ein Operationsteam in die Klinik geschickt, um die „erschöpften“ medizinischen Angestellten zu entlasten, wie es in einer Mitteilung hieß.
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