Ausland

London schreibt Milliarden auf Schutzausrüstung ab

  • Mittwoch, 2. Februar 2022
/Voranee, stock.adobe.com
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London – Die britische Regierung hat offensichtlich mehrere Milliarden Pfund für zu teure oder unnötige Coronaschutzausrüstung gezahlt. Das Gesundheitsministerium habe insgesamt 8,7 Milliarden Pfund – mehr als zehn Milliarden Euro – abgeschrieben, meldete die Nachrichtenagentur PA gestern unter Beru­fung auf Abrechnungen.

So seien 673 Millionen Pfund für „völlig unbrauchbare“ Ausrüstung gezahlt worden sowie 750 Millionen Pfund für Artikel, die nicht vor ihrem Verfallsdatum verwendet wurden. Fast 2,6 Milliarden Pfund wurden demnach für Gegenstände ausgegeben, „die nicht für die Verwendung im (Gesundheitsdienst) NHS geeig­net sind“.

Das Ministerium hoffe aber darauf, diese Artikel noch verkaufen oder spenden zu können. Schließlich sei der Wert der Restbestände um 4,7 Milliarden Pfund eingebrochen. Grund seien die seit Pandemiebeginn stark gefallenen Preise für Schutzausrüstung.

Der Rechnungsprüfer der Regierung räumte ein, das Ministerium habe wegen der Pandemie unter „außer­ordentlichem Druck“ gestanden. Allerdings sei die Behörde nicht in der Lage gewesen, „erhöhte Risiken angemessen zu bewältigen, was zu erheblichen Verlusten für den Steuerzahler führte“. Die Opposition kritisierte die Regierung als „unfähig“.

dpa

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