Ausland

Magen-Darm-Infekt: Kein deutscher Athlet mehr in Quarantäne

  • Freitag, 11. August 2017
Diskuswerferin Julia Harting /dpa
Diskuswerferin Julia Harting /dpa

London – Die Lage nach dem Ausbruch von Magen-Darm-Erkrankungen im WM-Team­hotel der deutschen Leichtathleten hat sich vollends entspannt. Einen neuen Fall gebe es auch heute nicht, zudem sei kein Sportler mehr in Quarantäne, bestätigte Peter Schmitt, Sprecher des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Die Athleten sind inzwischen auf verschiedene Hotels in London verteilt. Ursprünglich sollten alle in einem 900-Betten-Komplex an der Tower Bridge untergebracht sein.

„Ich bin mit unserem Bundestrainer irgendwo ganz abgeschieden. Wenn man hier fünf Leute fragt, erlebt jeder die WM ganz anders, weil jeder woanders schläft und wohnt“, sagte Diskuswerferin Julia Harting aus Berlin. „Klar ist das schade, aber alles ist besser, als krank zu werden.“

Nach Angaben des deutschen Teamarztes Andrew Lichtenthal waren sieben deutsche Athleten und sechs Betreuer seit vergangenem Freitag erkrankt. Die Magen-Darm-Beschwerden sind zum Teil auf das Norovirus zurückzuführen. Die Hygienemaßnahmen wurden massiv verstärkt. Etwa 40 Menschen sind derzeit bei der WM betroffen, drei von ihnen hätten sich mit dem Norovirus angesteckt. Dies hatte die die Gesundheits­behörde Public Health England (PHE) gestern mitgeteilt.

Stark eingeschränkt wurde im DLV-Team die Betreuung der Athleten vor den Wett­kämpfen, da der Norovirus auch durch Hautkontakt übertragen wird. „Physiotherapeu­ten dürfen die Athleten nicht mehr betreuen, die Ärzte behandeln Athleten nur in Notfällen, um die Übertragungsgefahr so niedrig wie möglich zu halten“, hatte Chef­coach Idriss Gonschinska erklärt.

dpa

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