Malediven: Dreifache Eliminierung der Mutter-Kind-Übertragung von HIV, Syphilis und Hepatitis B

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Eliminierung der Mutter-Kind-Übertragung von Hepatitis B auf den Malediven bestätigt und gleichzeitig ihre frühere (2019) Bestätigung der Mutter-Kind-Übertragung von HIV und Syphilis erneuert. Damit sind die Malediven laut WHO das erste Land weltweit, das die dreifache Eliminierung erreicht hat.
„Die Malediven haben gezeigt, dass mit starkem politischen Willen und nachhaltigen Investitionen in die Gesundheit von Mutter und Kind die Eliminierung der Mutter-Kind-Übertragung dieser tödlichen Krankheiten und des damit verbundenen Leids möglich ist“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Dies ist laut dem WHO-Generaldirektor „Hoffnung und Inspiration“ für andere Länder, die ebenfalls auf dieses Ziel hinarbeiteten.
Die Mutter-Kind-Übertragung führt zu Infektionen, die Millionen von Menschen weltweit betreffen. Allein in der WHO-Region Südostasien werden vorläufigen Schätzungen zufolge im Jahr 2024 mehr als 23.000 Schwangere an Syphilis erkrankt sein und über 8.000 Säuglinge mit angeborener Syphilis geboren werden.
Etwa 25.000 HIV-positive Schwangere benötigen eine Behandlung, um eine Übertragung auf ihre Babys zu verhindern. Gleichzeitig sind in der Region weiterhin mehr als 42 Millionen Menschen von Hepatitis B betroffen.
Die Malediven haben nach Angaben der WHO über Jahre hinweg einen umfassenden Ansatz für die Gesundheit von Müttern und Kindern entwickelt. Mehr als 95 Prozent der schwangeren Frauen erhalten eine Schwangerschaftsvorsorge und nahezu flächendeckende Tests auf HIV, Syphilis und Hepatitis B.
Außerdem erhielten über 95 Prozent der Neugeborenen regelmäßig eine rechtzeitige Hepatitis-B-Geburtsdosis und einen vollständigen Impfschutz. Infolgedessen wurden in den Jahren 2022 und 2023 keine Babys mit HIV oder Syphilis geboren, während eine nationale Umfrage aus dem Jahr 2023 bestätigte, dass es bei Kleinkindern keine Fälle von Hepatitis B gab.
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