Medizinische Einrichtungen in Syrien rund 600 Mal angegriffen

Berlin – Die Zahl der Angriffe auf medizinische Einrichtungen in Syrien seit 2011 liegt bei rund 600. Davon hatten das syrische Regime und seine Unterstützer insgesamt 536 Mal Gesundheitseinrichtungen attackiert, wie aus einer heute in Berlin veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht.
Demnach wurden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Zeitraum 2016 bis 2019 bei Angriffen auf Gesundheitseinrichtungen insgesamt 470 Personen getötet, davon 309 in den nordwestlichen Gebieten um die Städte Idlib, Aleppo und Hama.
Derzeit sei medizinisches Personal insbesondere in umkämpften Regionen Nordwestsyriens Gefahren durch Luftangriffe, Beschuss und anderweitigen Angriffen ausgesetzt.
Nach Angaben der WHO seien 2019 in Syrien zwölf medizinische Fachkräfte bei Angriffen getötet und 33 verletzt worden. Im Januar 2020 mussten den Angaben zufolge 53 Gesundheitseinrichtungen ihre Arbeit aufgrund gezielter Angriffe oder anhaltender militärischer Auseinandersetzungen aussetzen.
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