Mehr Krankenhaustage wegen Mangelernährung in England
London – In England ist die Zahl der Krankenhaustage von Patienten, die wegen Mangelernährung behandelt wurden, deutlich gestiegen. Das hat der Guardian unter Berufung auf offizielle Daten des Gesundheitsamtes berichtet. Demnach stieg die Zahl der Behandlungstage von 65.048 im Zeitraum 2006/2007 auf 184.528 im vergangenen Jahr. Wohlfahrtsorganisationen machten wachsende Armut und eine unzureichende soziale Versorgung von alten Menschen für den Anstieg verantwortlich.
Der in der Opposition für Gesundheitsthemen zuständige Labour-Abgeordnete Jonathan Ashworth sagte der Zeitung, die Zahlen zeichneten ein düsteres Bild von der Gesellschaft. Die Ergebnisse zeigten ein schockierendes Maß an Mangelernährung, das im England des 21. Jahrhunderts nicht akzeptabel sei. Die Entwicklung habe zudem ernstzunehmende Auswirkungen auf den Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) und die Krankenhäuser, die aufgrund von Überbelegung ohnehin bereits stark unter Druck seien.
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