Mikronesien gilt nicht mehr als coronafrei

Majuro – Der Pazifikstaat Mikronesien gehört nicht mehr zur exklusiven Gruppe der offiziell coronafreien Staaten. Gestern bestätigte das Büro von Präsident David Panuelo Dutzende COVID-19-Fälle auf den mikronesischen Inseln Kosrae und Pohnpei und erklärte, die Lage sei „sehr dynamisch“. In wenigen Tagen sollen in Mikronesien die Einreisebeschränkungen für Touristen aufgehoben werden.
Am Anfang der Woche waren auf Kosrae zwei Studenten positiv getestet worden, nachdem sie aus der Hauptinsel Pohnpei angereist waren. Das 1.600 Kilometer nördlich von Papua-Neuguinea im Pazifik gelegene Mikronesien war zuvor seit Ausbruch der Pandemie nach offiziellen Angaben quasi frei von Coronafällen geblieben – mit Ausnahme weniger bei der Einreise positiv getesteter Menschen, die umgehend in Quarantäne geschickt worden waren.
Die Gesundheitsbehörden rieten nach Bekanntwerden der neuen Coronafälle von öffentlichen Versammlungen ab und empfahlen, Mund-Nasen-Bedeckungen zu verwenden. Es würden aber keine „öffentlichen Dienstleistungen“ eingestellt. Nach dem Ausbruch in Mikronesien gelten die Marshallinseln und Tuvalu als die einzigen verbliebenen coronafreien Pazifikstaaten.
Mikronesien plant, am 1. August die Einreisebeschränkungen im Land aufzuheben. Besucher des Inselstaats müssen aber bei der Einreise eine vollständige Impfung gegen COVID-19 und einen negativen Coronatest vorweisen.
Präsident Panuelo hatte bei Bekanntgabe der Öffnungspläne im Mai erklärt, er verbinde mit ihnen die Hoffnung, dass diese möglichst viele der rund 100.000 Bewohner der über 600 Inseln ermutigten, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen.
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