Milliarden Menschen ohne sicheres Trinkwasser

Genf – Ein Viertel der Menschen weltweit hat keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. Fast der Hälfte stehen keine Sanitäreinrichtungen zur Verfügung; jeder Dritte muss auf grundlegende Hygiene wie Händewaschen mit Wasser und Seife verzichten. Das geht aus einem heute in Genf und New York veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO und des UN-Kinderhilfswerks Unicef hervor.
Zwar gebe es Fortschritte, aber mit dem bisherigen Tempo würden die Entwicklungsziele bis 2030 nicht erreicht. Verbesserungen im Sanitärbereich seien auch unerlässlich, um Pandemien besser zu bewältigen oder zu verhindern.
Gemessen an den Entwicklungen seit 2015 wären 2030 noch immer 1,6 Milliarden Menschen (19 Prozent) ohne sicheres Trinkwasser, 2,8 Milliarden (33 Prozent) ohne angemessene Sanitärversorgung und 1,9 Milliarden (22 Prozent) ohne elementare Hygienemöglichkeiten. Das bedeute für große Bevölkerungsteile gesundheitliche Risiken und entsprechende soziale und wirtschaftliche Folgen.
Besorgt äußert sich der Bericht auch über den global uneinheitlichen Fortschritt. Die empfindlichsten Bevölkerungsgruppen blieben am weitesten zurück.
Um die bis 2030 gesteckten Ziele zu erreichen, müssten die am schwächsten entwickelten Länder den Ausbau der Trinkwasserversorgung und des Sanitärwesens um das 10- bis 23-Fache beschleunigen. Auch innerhalb einzelner Länder und Regionen gebe es erhebliche Unterschiede.
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