Mpox-Fallzahlen steigen weltweit auf niedrigem Niveau

Genf – Die Zahl der weltweit gemeldeten Nachweise von Mpox ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwar gestiegen, verharrt aber auf niedrigem Niveau.
In der Woche vom 23. bis 29. Januar seien 403 Fälle gemeldet worden, ein Anstieg von 37 Prozent, berichtete die WHO heute in Genf. Insgesamt wurden der WHO von Anfang 2022 bis zum 30. Januar 2023 weltweit 85.449 Infektionen und 89 Todesfälle gemeldet.
Am 9. Februar tagt der WHO-Notfallauschuss zu Mpox zum vierten Mal. Er besteht aus unabhängigen Fachleuten, die die WHO beraten und empfehlen, ob der Ausbruch weiter als internationaler Gesundheitsnotstand gelten sollte.
Die Ausrufung eines Notstands – der etwa auch für die Coronapandemie gilt – ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Er gilt für Mpox seit Juli 2022.
Die WHO nennt die Krankheit nicht mehr Affenpocken, sondern Mpox. Die Erkrankung hat mit Affen nichts zu tun, sie ist nur zufällig erstmals bei Affen nachgewiesen worden.
Einen besonders großen Anstieg verzeichnete in der Woche 23. bis 29. Januar die WHO-Europaregion, die bis nach Turkmenistan reicht und 53 Länder umfasst. Dort wurden 24 bestätigte Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 85 Prozent entspricht. In absoluten Zahlen wurden aus Afrika die meisten Fälle gemeldet, 88, etwa so viele wie in der Woche davor.
Zur Lage in Deutschland berichtete das Robert-Koch-Institut (RKI) am 11. Januar, dass seit Mai 2022 rund 3.700 Nachweise an das Institut übermittelt worden seien. Seit Mitte Oktober 2022 würden nur noch wenige, in manchen Wochen gar keine Fälle gemeldet. In Deutschland wurden bislang keine Todesfälle registriert.
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