Nach Kürzungen: „Science“-Chefredakteur fordert Widerstand gegen Trump

Washington – Das renommierte wissenschaftliche Fachjournal Science hat zum Widerstand gegen die von US-Präsident Donald Trump geplanten Kürzungen bei den Forschungseinrichtungen NIH aufgerufen.
Es handele sich um eine „rücksichtslose Demolierung“, schrieb Science-Chefredakteur Holden Thorp. „Das ist ein Moment, um sich zusammenzuschließen.“
Die Nationalen Gesundheitsinstitute NIH sind eine Behörde für biomedizinische Forschung des US-Gesundheitsministeriums (HHS) mit einem Budget von rund 48 Milliarden Dollar (etwa 46 Milliarden Euro).
Trump hat angekündigt, den NIH rund vier Milliarden Dollar (etwa 3,9 Milliarden Euro) für allgemeine Kosten zu streichen. Nach einer Klage von mehreren Justizministern von US-Bundesstaaten blockierte ein Richter diese Kürzungen vorerst.
Die Minister argumentierten, dass die Kürzungen wichtige Forschung etwa zu Krebs oder Herzerkrankungen praktisch unmöglich mache. So argumentiert auch Science-Chefredakteur Holden. Die Beteiligung der Regierung an diesen allgemeinen Kosten der Forschungseinrichtungen sei kein Geschenk, sondern eine „Investition in die Forschungsinfrastruktur des Landes“.
„Diese Partnerschaft wird jetzt zerbrochen, und das wird dazu führen, dass sich die amerikanische Führungsrolle bei Wissenschaft und Technologie weiter aushöhlt, genau zu der Zeit, wo sie am meisten gebraucht wird, um weltweit wettbewerbsfähig zu sein.“
Ab morgen treffen sich in der US-Ostküstenmetropole Boston tausende Forscher und Forscherinnen drei Tage lang zur jährlichen und weltweit größten Wissenschaftskonferenz AAAS. Bereits während der ersten Trump-Regierung hatte es bei der AAAS starken Protest gegen deren Wissenschaftspolitik gegeben.
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