Neue EU-Leitlinien sollen Kinder im Internet besser schützen

Brüssel – Altersprüfung, private Kontoeinstellungen, kindgerechte Meldewege: Mit neuen Leitlinien will die EU-Kommission Onlineplattformen bei einem besseren Schutz von Minderjährigen unterstützen. Die Empfehlungen sollen helfen, bestehende Pflichten aus dem Gesetz über digitale Dienste (DSA) kindgerecht umzusetzen, etwa beim Datenschutz oder bei der Sicherheit.
Die Leitlinien richten sich demnach an alle Onlineplattformen, die für Minderjährige zugänglich sind – einschließlich besonders großer Plattformen mit mehr als 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzern pro Monat in der Europäischen Union (EU). Ausgenommen sind Kleinst- und Kleinunternehmen.
„Die Sicherheit von Kindern im Netz hat für uns höchste Priorität“, sagte Kommissionsvizepräsidentin Henna Virkkunen. Zu den Richtlinien zählt neben der Überprüfung des Alters auch die Verbesserung der Nutzerempfehlungen, um das Risiko zu senken, dass Kinder schädlichen Inhalten ausgesetzt werden. Sie sollen Virkkunen zufolge dabei helfen, ein sichereres digitales Umfeld für junge Nutzerinnen und Nutzer zu schaffen.
Virkkunen bricht am kommenden Montag zu einer Reise in die USA auf. Geplant sind Treffen mit den Chefs großer Tech-Konzerne wie Google, Meta, Apple und Anthropic. Außerdem will sie in Washington mit Politikern und Behördenvertretern über transatlantische Digitalfragen sprechen.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump kritisierte in der Vergangenheit immer wieder europäische Digitalgesetze wie das DSA als wettbewerbsfeindlich.
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