Ausland

Nipah-Virus-Aus­bruch: Weitere Infektionen bestätigt

  • Freitag, 15. September 2023
/picture alliance, dpa
/picture alliance, dpa

Neu Delhi – Nach dem Tod zweier Menschen durch das Nipah-Virus sind im südindischen Bundesstaat Kerala Schulen und Büros geschlossen worden. Die Behörden teilten heute mit, dass bei vier weiteren Menschen eine Infektion mit dem Erreger bestätigt worden ist.

Mehrere Hundert Kontaktpersonen seien ebenfalls auf das Virus getestet worden, die Resultate würden noch ausstehen, hieß es weiter. Man wolle aktiv Fälle suchen, sagte Keralas Gesundheitsministerin Veena George laut dem örtlichen Fernsehsender NDTV.

Der Regierungschef von Kerala, Pinarayi Vijayan, wies die Bevölkerung an, öffentliche Versammlungen in dem betroffenen Distrikt Kozhikode vorerst zu meiden. In dem Distrikt gab es unter anderem 2018 einen größeren Nipah-Ausbruch, bei dem 21 Menschen starben. Nipah-Ausbrüche kamen auch schon in Singapur und Malaysia vor.

Das Virus kann nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Tieren wie Flughunden oder Schweinen auf Menschen übertragen werden, aber auch durch verunreinigtes Essen oder direkt zwischen Menschen.

Eine Infektion kann demnach symptomlos bleiben, aber auch zu akuten Atemwegsbeschwerden und zu lebens­gefährlichen Entzündungen des Gehirns führen. Den Angaben zufolge sterben schätzungsweise 40 bis 75 Pro­zent der Erkrankten. Arzneimittel oder einen Impfstoff gegen das Virus gibt es bislang nicht.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung