Ausland

OECD empfiehlt mehr Transparenz als Schlüssel für bessere Versorgung

  • Dienstag, 28. Februar 2017

Berlin – Gesundheitssysteme und Gesundheitsdienstleister sollten angehalten werden, um­fassender über die Wirksamkeit und Sicherheit von Maßnahmen und über die Patien­ten­zufriedenheit zu informieren. Das könnte die Qualität und Effizienz der Versorgung gleichermaßen verbessern. Zu diesem Resümee kommt die OECD in ihrer Studie „Ca­ring for Quality in Health: Lessons Learnt from 15 Reviews of Health Care Quality“. Sie soll Anhaltspunkte liefern, wie sich die Leistungsfähigkeit von Gesundheitssystemen ver­bessern lässt.

Dazu hat die OECD in den vergangene vier Jahren Strategien und Institutionen in 15 Ge­sundheitssystemen der OECD überprüft. Ziel war, die wichtigsten Herausforderungen und bewährten Praktiken zusammenzufassen, um die Qualität der Gesundheitsver­sor­gung zu verbessern oder zumindest zu erhalten. Deutschland war nicht unter den be­trachteten 15 Ländern.

Die OECD-Autoren fordern zunächst, die hausärztliche Versorgung zu stärken, um die Versorgung von Patienten mit komplexen gesundheitlichen Problemen zu koordinieren.
Eine zweite Kategorie betrifft die für die Qualitätssicherung und -verbesserung notwen­digen Daten. „Gesundheitssysteme sollten investieren, um die richtigen Daten zu erhe­ben“, schreiben die Autoren. Sie empfehlen, sich dabei auf solche zu Qualität und allge­mein zum Outcome der Versorgung zu konzentrieren.

Die dritte und übergreifende Schlussfolgerung der Studie betrifft das Thema „Transpa­renz“. „Transparency means placing patients at the centre“, schreiben die Autoren. Pa­tien­ten sollten auf der Basis von Versorgungsdaten intensiver bei der Gestaltung von Ver­sorgungsstrukturen eingebunden werden, empfehlen sie.

Die OECD warnt, dass die Gesundheitssysteme vielerorts unter starkem ökonomischen Druck stehen. Das enge Einbinden von Patienten und ihren Interessen könne dazu bei­tragen, Sparbemühungen der Politik wirksam entgegenzutreten, so die Autoren der Stu­die.

hil

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