Ausland

Papst kritisiert Impfverweigerer unter Kardinälen

  • Donnerstag, 16. September 2021
/dpa/POOL AFP/AP, Tiziana Fabi
/dpa/POOL AFP/AP, Tiziana Fabi

Vatikanstadt – Papst Franziskus hat Impfverweigerer unter den Kardinälen angezählt und sich erneut für Coronaimpfungen stark gemacht. „Im Kardinalskollegium gibt es ein paar Verweigerer“, sagte das katholische Kirchenoberhaupt an Bord eines Flugzeugs, das ihn gestern von der Slowakei zurück nach Rom brachte. „Einer von ihnen, der arme Mann, hat sich mit dem Virus angesteckt“, fügte der Papst hinzu.

Obwohl er keinen Namen nannte, war eindeutig, dass sich die Worte des Papstes auf einen seiner schärfsten Kritiker bezog, den konservativen US-Kardinal Raymond Burke. Dieser wurde kürzlich mit COVID-19 in ein Krankenhaus in den USA eingeliefert.

Im Vatikan seien „alle geimpft, mit Ausnahme einer kleinen Gruppe“, sagte der 84-Jährige weiter. „Wir versuchen, ihnen zu helfen.“

Der Papst ist ein großer Befürworter der Coronaimpfung und hat bereits früher sein Unverständnis über diejenigen geäußert, die sich nicht impfen lassen wollen. Es sei ein bisschen seltsam, weil die Menschheit eine Erfolgsgeschichte mit Impfstoffen verbinde, sagte er nun. Er verwies dabei auf die Impfungen, die seit Jahrzehnten Kinder vor Masern oder Polio schützten.

Der Papst räumte aber auch ein, dass die Debatten über die verschiedenen Coronaimpfstoffe Unsicherheit verbreiten könnten.

afp

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung