Pariser Klinik stoppt nach Tod von Frühchen Muttermilchspenden
Paris – Ein Kinderkrankenhaus in Paris hat nach dem ungeklärten Tod von zwei Frühchen seine Muttermilchspenden gestoppt. Die zuständige Krankenhausverwaltung erklärte am Wochenende, dies geschehe vorübergehend „aus Sicherheitsgründen“. Zuvor hatten sich drei Frühchen mit einem Bakterium infiziert, nachdem sie mit Muttermilch aus dem Kinderkrankenhaus Necker versorgt worden waren. Zwei von ihnen starben daran.
Derzeit könne nicht bestätigt werden, dass die Milch für die Infektionen verantwortlich sei, es könne aber auch nicht ausgeschlossen werden, erklärte die Pariser Krankenhausverwaltung (AP-HP) weiter. Demnach wurden auch bereits verteilte Muttermilcheinheiten zurückgerufen. Die Verwaltung arbeite dabei eng mit den beteiligten Gesundheitsbehörden zusammen.
Über die Milchbanken wird Muttermilch von Müttern gespendet, die zu viel Milch produzieren. Gerade für Frühchen kann die nährstoffreiche Muttermilch überlebenswichtig sein. Die Milchbank der Necker-Klinik verteilt im Monat etwa 700 Liter Muttermilch.
Die Infektionen bei den Frühchen waren seit dem 6. August aufgetreten. Der Krankenhausverwaltung zufolge liefen Ermittlungen dazu, ob die Bakterienstämme identisch sind und ob es eine gemeinsame Ursache für die Erkrankungen gibt. Die Ergebnisse sollen Ende kommender Woche vorliegen.
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