Privatärzte in Griechenland werden zum Staatsdienst verpflichtet

Athen – Um die wegen der Coronapandemie übermüdeten Ärzte staatlicher Krankenhäuser zu entlasten, hat die griechische Regierung heute den Weg für die Verpflichtung zum Dienst von Privatärzten geebnet.
Das Gesundheitsministerium könne entscheiden, welche Ärzte nötig sind und sie schriftlich zum Dienst in staatlichen Krankenhäusern aufrufen, teilte der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris im Nachrichtensender Skai mit.
Es handelt sich hauptsächlich um Anästhesisten und Pneumologen, hieß es. Juristen sagten, wer sich weigere, könnte bis drei Jahre Gefängnis bekommen.
Wegen der vierten Coronapandemiewelle sind seit Wochen die Krankenhäuser vor allem in Nordgriechenland restlos überfüllt. Die Regierung in Athen hatte bereits Anfang November Privatärzte aufgerufen, sich freiwillig zum Dienst zu melden.
Es hätten sich aber nur rund 40 Mediziner gemeldet. Das griechische Gesundheitssystem benötigt nach Angaben der Verbände der Krankenhausärzte mindestens 150 zusätzliche Kollegen.
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