Ausland

Rechnungshof: EU-Einrichtungen nicht gut gegen IT-Angriffe geschützt

  • Mittwoch, 30. März 2022
/Sergey Nivens, stock.adobe.com
/Sergey Nivens, stock.adobe.com

Luxemburg – Europäische Einrichtungen sind nach Ansicht des Rechnungshofs der Europäischen Union (EU) nicht ausreichend gegen Cyber­angriffe gewappnet.

„Da die EU-Institutionen eng miteinander verflochten sind, können Schwachstellen bei einer von ihnen zu Sicherheitsbedrohungen auch für andere führen“, teilten die Prüfer gestern mit.

Sie empfehlen, dass ver­bindliche Vorschriften zur Cybersicherheit eingeführt und mehr Geld zum Schutz vor entsprechenden An­griffen bereitgestellt wird.

„Zwischen 2018 und 2021 hat sich die Zahl der schweren Cybersicherheitsvorfälle in den EU-Einrich­tungen mehr als verzehnfacht“, heißt es in einer Mitteilung. Weil mehr Arbeit im Homeoffice erledigt würde, hätten Hacker zudem potenziell eine größere Angriffsfläche.

Es könnte Wochen oder sogar Monate dauern, einen größeren Vorfall zu untersuchen und die Schäden zu beheben. Als Beispiel wird ein Angriff auf die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) genannt.

Im Dezember 2020 hatten Unbekannte illegal Dokumente über den Coronaimpfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer erbeutet. Als Schwachstelle erwies sich damaligen Angaben zufolge das IT-System der EMA.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung