Rechnungshof: EU-Einrichtungen nicht gut gegen IT-Angriffe geschützt

Luxemburg – Europäische Einrichtungen sind nach Ansicht des Rechnungshofs der Europäischen Union (EU) nicht ausreichend gegen Cyberangriffe gewappnet.
„Da die EU-Institutionen eng miteinander verflochten sind, können Schwachstellen bei einer von ihnen zu Sicherheitsbedrohungen auch für andere führen“, teilten die Prüfer gestern mit.
Sie empfehlen, dass verbindliche Vorschriften zur Cybersicherheit eingeführt und mehr Geld zum Schutz vor entsprechenden Angriffen bereitgestellt wird.
„Zwischen 2018 und 2021 hat sich die Zahl der schweren Cybersicherheitsvorfälle in den EU-Einrichtungen mehr als verzehnfacht“, heißt es in einer Mitteilung. Weil mehr Arbeit im Homeoffice erledigt würde, hätten Hacker zudem potenziell eine größere Angriffsfläche.
Es könnte Wochen oder sogar Monate dauern, einen größeren Vorfall zu untersuchen und die Schäden zu beheben. Als Beispiel wird ein Angriff auf die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) genannt.
Im Dezember 2020 hatten Unbekannte illegal Dokumente über den Coronaimpfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer erbeutet. Als Schwachstelle erwies sich damaligen Angaben zufolge das IT-System der EMA.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: