Ringen um Obamacare

Washington – Das Ringen um die Zukunft von „Obamacare“ geht weiter. Der designierte US-Präsident Donald Trump forderte gestern den künftigen Minderheitsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, über Twitter auf, mit den Republikanern zusammenzuarbeiten, die in beiden Parlamentskammern über die Mehrheit verfügen. Die von Schumer geführten Demokraten wüssten, in was für einem „Schlamassel“ sie sich durch das Krankenversicherungssystem Obamacare befänden. Dieses sei „von Anfang an eine Lüge“ gewesen, so Trump.
Nach Angaben führender Republikaner soll Obamacare nach Trumps Amtsantritt am 20. Januar vorübergehend in Kraft bleiben, bis ein Ersatzmodell ausgearbeitet ist. In diesem Zusammenhang forderte Trump die Demokraten jetzt auf, zusammen mit den Republikanern einen „wirklich funktionierenden Plan für die Gesundheitsversorgung“ zu erstellen – „wesentlich preiswerter und weit besser“.
Erst gestern hatte Obama seine Reform als wichtiges Erbe bezeichnet. Der scheidende US-Präsident Barack Obama hatte den demokratischen Parlamentariern gestern einen seltenen Besuch im Kapitol abgestattet, um sie auf die Verteidigung der Gesundheitsreform einzuschwören. Nach den Worten des demokratischen Senators Tim Kamine riet Obama seinen Parteifreunden, solange nicht mit den Republikanern zusammenzuarbeiten, wie diese keinen eigenen Plan als Alternative zu Obamacare vorlegten. Über Obamacare sind mehr als 20 Millionen US-Bürger mit einer Krankenversicherung abgedeckt.
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