Ausland

Ruanda erklärt Marburg-Virus-Epide­mie für beendet

  • Donnerstag, 14. November 2024
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Marburg-Viren/decade3d, stock.adobe.com

Genf/Kigali – In Ruanda wächst die Hoffnung auf ein Ende des Marburg-Virus-Ausbruchs. Seit Ende Okto­ber sind keine neuen Krankheitsfälle im Zusammenhang mit dem tödlichen Virus mehr gemeldet worden, wie die Weltge­sundheitsorganisation (WHO) in Genf mitteilte.

Sollten in den 42 Tagen nach dem Gesunden des letzten Patienten keine weiteren Fälle mehr entdeckt werden, könne der Ausbruch für beendet erklärt werden, hieß es. Dieser Zeitraum entspricht der zwei­fachen Inkubations­zeit des Virus.

Ruandas Gesundheitsminister Sabin Nsanzimana sagte heute bei einer Pressekonferenz der Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union (Africa CDC), seit fast zwei Wochen seien keine neuen Infektionsfälle verzeichnet worden, damit sei die Epidemie offiziell „vorbei“.

Das ostafrikanische Land hatte Ende September den Ausbruch gemeldet. Das Virus kann hohes Fieber und Symp­tome wie Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen auslösen. Seit Beginn des Ausbruchs sind laut WHO 66 Marburg-Fälle aufgetreten.

15 Patienten starben. Der überwiegende Teil der Infektionen betraf medizinisches Personal in der ruan­dischen Hauptstadt Kigali. Ein Verdacht auf das Marburg-Virus bei zwei Menschen in Hamburg bestätigte sich nicht.

Der Ausbruch begann dem Gesundheitsministerium zufolge durch eine Übertragung von Flughunden auf Arbeiter in der Nähe einer Bergbaumine. Der Erreger trägt den Namen der hessischen Stadt Marburg, weil sich dort 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht bekannten Virus bei Versuchsaffen infiziert hatten.

dpa/afp

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