Ausland

Schlimme Zustände in syrischem Flüchtlingslager

  • Donnerstag, 30. März 2017

Kobane/Mainz – Nach dem Besuch in einem Flüchtlingslager im Norden von Syrien hat der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert von katastrophalen Zuständen berichtet. Für 5.000 Menschen in der Zeltstadt Ayn Issa gebe es nur zwei Wasserstellen und vier Toiletten, sagte Trabert heute. „In Erwartung einer neuen Offensive kommen jeden Tag 100 bis 200 Flüchtlinge aus der irakischen Stadt Mossul und der syrischen Stadt Rakka an“, sagte Trabert, der sich noch bis Ende der Woche in der syrisch-kurdischen Stadt Kobane aufhält.

In dem nördlich von Rakka gelegenen Ayn Issa, einem Lager des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), versorgte Trabert zusammen mit Kollegen von Ärzte ohne Grenzen (MSF) Kranke und Verwundete. Viele Menschen seien von Kriegser­fahrungen traumatisiert, sagte der Gründer des Vereins Armut und Gesundheit in Deutschland.

„Gerade die Kinder sind sehr ängstlich, zum Teil in sich gekehrt und depressiv, da kann man erahnen, was sie durchgemacht haben.“ Für manche Kinder komme jede Hilfe zu spät. Besonders gefährdet seien Neugeborene. Nachts werde es in den Zelten noch sehr kalt, tagsüber in der Sonne schon sehr heiß.

dpa

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