Schweden legt Plan für erneute Coronamaßnahmen vor

Stockholm – Trotz verhältnismäßig niedriger Coronazahlen rüstet sich Schweden mit einem neuen Maßnahmenplan für eine Zeit mit angespannterer Lage im Gesundheitswesen. Bereits ab heute sollten Reisende in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz tragen, sagte Gesundheitsministerin Lena Hallengren gestern auf einer Pressekonferenz in Stockholm.
Arbeitgeber sollten ihren Angestellten zudem ermöglichen, aus dem Homeoffice zu arbeiten, Erwachsene im öffentlichen Raum Abstand zueinander halten und Gaststätten Gedränge vermeiden.
Der Einsatz des vor einer Woche eingeführten Coronaimpfnachweises soll zeitnah etwa auf Restaurants und Fitnessstudios ausgeweitet werden, wie Hallengren ankündigte. Wenn sich die Infektionslage und die Belastung des Gesundheitswesens dennoch weiter verschlechterten, könnten in zwei Schritten weitere Maßnahmen folgen.
Am wichtigsten sei aber nach wie vor, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen, unterstrich die Ministerin ebenso wie die neue Regierungschefin Magdalena Andersson an ihrer Seite.
Schweden hat seit Beginn der Pandemie auf einen Sonderweg mit vergleichsweise lockeren Coronamaßnahmen gesetzt. In dem Zuge hatte das Land im Vergleich zum Rest Skandinaviens und auch zu Deutschland lange Zeit mit sehr hohen Coronazahlen zu kämpfen.
Derzeit sind diese Zahlen in dem skandinavischen Land jedoch niedriger als in den meisten anderen Ländern der EU. Die Zahl der Neuinfektionen steige zwar auch in Schweden, liege aber nach wie vor auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau, sagte Andersson.
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