Schweiz muss zehn Millionen Impfdosen von Moderna entsorgen

Genf – Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums muss die Schweiz 10,3 Millionen Dosen des Coronaimpfstoffs von Moderna entsorgen. Laut der Nachrichtenagentur Keystone-ATS teilte das Schweizer Gesundheitsministerium vorgestern mit, es gebe keine Alternative zur Vernichtung der Impfdosen.
Demnach handelt es sich um 2,5 Millionen Dosen aus einem Logistikzentrum der Schweizer Armee und 7,8 Millionen Impfdosen aus einem Depot in Belgien. Das Ministerium bestätigte einen Bericht der Schweizer Nachrichten-Website Beobachter, wonach die Dosen einen Wert von 280 Millionen Schweizer Franken (293 Millionen Euro) haben.
Die Schweiz hatte zu Beginn der Beschaffungsphase Impfdosen von verschiedenen Herstellern geordert, um Lieferprobleme und eine Abhängigkeit von einzelnen Vakzinen zu vermeiden, die sich als unwirksam erweisen könnten.
Nachdem sich Impfstoffe auf Basis der mRNA-Technologie von Moderna und Biontech als effektiv erwiesen, hatte die Schweiz einen hohen Überschuss an Impfdosen.
Im Juni schätzte die Website Swissinfo, dass die Schweiz auf 38 Millionen Dosen verschiedener Coronaimpfstoffe sitzen bleiben könnte, die bis zum Jahresende ablaufen würden.
Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass rund 3,5 Millionen Dosen des neuen, angepassten Modernaimpfstoffes zur Verfügung stehen sollen, wenn im Oktober die Auffrischungskampagne beginnt.
Von rund 8,7 Millionen Schweizern sind fast 70 Prozent gegen das Coronavirus geimpft. Seit Beginn der Pandemie zählte das Land 13.556 Coronatote.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: