Ausland

Seenotrettung: Deutschland hat 401 Migranten aufgenommen

  • Freitag, 24. Januar 2020
/dpa
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Zagreb/Berlin – Deutschland hat in den vergangenen Monaten 401 Migranten aufge­nommen, die 2019 im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet worden waren. Das geht aus Daten des Bundesinnenministeriums hervor.

Darüber hinaus hat die Bundesrepublik den beiden südlichen EU-Staaten Italien und Mal­ta die Aufnahme weiterer 249 Boots­migranten zugesagt. Diese Menschen sind bislang allerdings noch nicht nach Deutsch­land eingereist.

Die Seenotrettung privater Hilfsorganisationen hatte die EU im vergangenen Jahr vor große Probleme gestellt. Italien und Malta weigerten sich, ihre Häfen für die Schiffe zu öffnen, und forderten Hilfe bei der Aufnahme Geretteter.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) einigte sich im September schließlich mit seinen Kollegen aus Frankreich, Italien und Malta auf ein vorläufiges Verfahren. Danach sollten die Rettungsschiffe in Italien oder Malta anlegen dürfen.

Innerhalb von vier Wochen sollten die Menschen auf andere EU-Staaten verteilt werden. An dem Verfahren beteiligten sich zuletzt regelmäßig auch Portugal, Luxemburg und Irland.

Seehofer hatte damals zugesagt, Deutschland könne ein Viertel der Geretteten auf­ne­h­men. Dafür war er vor allem in den Unionsparteien sowie der AfD kritisiert worden. Der Minister betonte stets, bei der Seenotrettung handele es sich um vergleichsweise kleine Zahlen.

Insgesamt haben 2019 nach Zahlen des Innenministeriums 142.509 Menschen erstmals einen Asylantrag in Deutschland gestellt.

dpa

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