Ausland

Simbabwe erklärt Katastrophenzustand

  • Donnerstag, 4. April 2024
Eine Frau trägt einen Sack mit Maismehl, den sie in einem Verteilungszentrum des Welternährungsprogramms im Bezirk Neno im Süden Malawis erhalten hat./ picture alliance, AP, Kenneth Jali
Eine Frau trägt einen Sack mit Maismehl, den sie in einem Verteilungszentrum des Welternährungsprogramms im Bezirk Neno im Süden Malawis erhalten hat./ picture alliance, AP, Kenneth Jali

Harare – Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa hat aufgrund anhaltender Dürre in dem Land im südlichen Afrika den Katastrophenzustand ausgerufen.

Aufgrund einer Trockenperiode, die durch das Klimaphänomen El Niño verursacht wurde, hätten Landwirte nur etwas mehr als die Hälfte der geplanten Getreideernte einfahren können, sagte Mnangagwa heute wäh­rend einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Harare.

In rund 80 Prozent des Landes seien weitaus geringere Niederschläge als üblich verzeichnet worden. Die Re­gierung benötige daher finanzielle Hilfsmittel in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar, um Hunger in dem 17 Millionen-Einwohner-Land abzuwenden, so der Präsident.

Auch die Nachbarländer Sambia und Malawi haben wegen El Niño – ein in unregelmäßigen Abständen auf­tretendes Wetterphäno­men im äquatorialen Pazifik – bereits den Katastrophenzustand erklärt. Laut dem UN-Kinderhilfswerk Unicef sind derzeit neun Millionen Menschen in Malawi und sechs Millionen Einwohner in Sambia betroffen.

Zudem leiden auch in Mosambik, Botsuana und Angola bereits Zehntausende unter der Dürre. Der aktuelle El Niño gehört nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) zu den fünf stärksten, die über mehrere Jahrzehnte verzeichnet wurden.

Die Region erlebte nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) den „trockensten Februar seit 40 Jahren“. Etwa 70 Prozent der Bevölkerung im südlichen Afrika sind laut WFP auf die Landwirtschaft als Lebensgrundlage angewiesen. Auf der südlichen Erdhalbkugel ist jetzt Herbst.

dpa

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