Ausland

Skepsis gegenüber KI-Vorgaben der Europäischen Union

  • Dienstag, 3. September 2024
/Roman, stock.adobe.com
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München – In deutschen Unternehmen herrscht Skepsis gegenüber der neuen Verordnung der Europäischen Union (EU) zur Künstlichen Intelligenz. Nach einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte bei 500 Managern, die sich in den Unternehmen mit dem Thema beschäftigen, sehen 52 Prozent ihre Innova­tions­­möglichkeiten dadurch eingeschränkt, knapp 19 Prozent erwarten eine Stärkung.

„Die teils wohl bewusst unklaren Regelungen des AI Act machen eine Auslegung tatsächlich nicht immer leicht“, sagte Deloitte-Partner Till Contzen. „Die Umsetzung der Anforderungen wird je nach Umfang der KI-Nutzung in einem Unternehmen einen erheblichen Aufwand mit sich bringen – zumal viele Unternehmen nicht einmal wissen, wie viel KI sie genau nutzen.“

Erst ein Viertel der Unternehmen habe sich bereits auf die Umsetzung vorbereitet. Es drohe eine Situation vergleichbar mit der Umsetzung der Datenschutzgrund­verordnung (DSGVO) im Mai 2018.

Eine angemessene Regulierung könne Vertrauen herstellen, aber auch die Innovationskraft schwächen, sagte Deloitte-Digitalexpertin Sarah Becker. Der EU AI Act ist seit August in Kraft und muss in den kommenden zwei Jahren in allen EU-Staaten umgesetzt werden. Bei Nichtein­haltung der Vorgaben drohen hohe Bußgelder.

Deloitte hatte von 24. Juli bis 14. August 500 Manager befragen lassen, die sich in ihrem Unternehmen mit KI befassen. Die Ergebnisse seien „repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 8,5 bis 8,7 Prozentpunkten beim jeweiligen Gesamtergebnis“.

dpa

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