Sprunghafter Anstieg der Mpoxinfektionen im Kongo

Kinshasa – In der Demokratischen Republik Kongo gibt es einen sprunghaften Anstieg der Fälle von Mpoxinfektionen. Wie die Regierung kürzlich mitteilte, wurde das Kabinett über einen „exponentiellen Anstieg“ der Erkrankungen informiert.
Es gebe inzwischen mehr als 11.000 Verdachtsfälle auf die jahrelang als Affenpocken bekannte Viruserkrankung, 450 Menschen seien gestorben. Damit betrage die Todesrate vier Prozent.
Bereits vor dem nun vermeldeten drastischen Anstieg hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Befürchtung geäußert, dass sich Mpox über die Grenzen der Demokratischen Republik Kongo hinaus ausbreiten könnte.
Bei ihr handelt es sich um eine von infizierten Tieren auf den Menschen übertragbare Viruserkrankung. Die WHO hatte die bis dahin als Affenpocken bezeichnete Krankheit zur Vorbeugung von Stigmatisierungen 2022 in Mpox umbenannt.
Mpoxviren waren ursprünglich vor allem bei Nagetieren in West- und Zentralafrika verbreitet. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind bei engem Kontakt ebenfalls möglich, etwa beim Sex.
Mpoxinfektionen verlaufen in der Regel deutlich milder als die seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken. Es können aber auch schwere Verläufe und Todesfälle auftreten. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören Fieber und Pusteln auf der Haut.
Im Mai 2022 begann sich die Krankheit auch außerhalb Afrikas auszubreiten, vor allem in Europa. Betroffen waren hauptsächlich Männer, die Sex mit Männern haben. Die WHO rief wie bei Corona eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus, die im Mai 2023 wieder endete. In mehreren Ländern gibt es aber auch heute noch immer wieder Infektionsfälle.
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