Ausland

Studie: „Besorgniserregender“ Anstieg der Fettleibigkeit bei Kindern in England

  • Donnerstag, 20. Juni 2024
/Rawpixel.com, stock.adobe.com
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London – Die Gesundheit englischer Kinder hat sich seit 2006 aufgrund von Armut und schlechter Ernährung einer Studie zufolge dramatisch verschlechtert. Bei den Zehn- und Elfjährigen sei ein „besorgniserregender“ Anstieg der Fettleibigkeit um 30 Prozent verzeichnet worden, hieß es in einer gestern veröffentlichten Studie der Nichtregierungsorganisation The Food Foundation. Jedes fünfte Kind sei nach dem Verlassen der Grundschule fettleibig.

In der Untersuchung wurde außerdem ein stetiger Rückgang der Körpergröße von Fünfjährigen seit 2013 sowie eine Zunahme um 25 Prozent von Typ-2-Diabetes bei unter 25-Jährigen festgestellt.

Als mögliche Ursachen nannten die Autoren der Studie ein „schockierendes Ausmaß an Armut“ und die „aggressive“ Werbung für billiges Junk-Food. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten habe es vielen Familien erschwert, gesunde und nahrhafte Lebensmittel auf den Tisch zu bringen.

Die Entwicklung sei „schockierend und zutiefst traurig“, erklärte der frühere Regierungsberater für Ernährung, Henry Dimbleby, in dem Bericht. Er forderte die künftige Regierung auf, „entschlossene Maßnahmen zu ergreifen, um gesunde und nachhaltige Lebensmittel erschwinglich zu machen“.

Sollte die negative Entwicklung nicht gestoppt werden, werde „eine Generation ihr Leben lang durch ernährungsbedingte Krankheiten und die damit verbundenen Folgen belastet sein“, hieß es in der Studie.

afp

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