Ausland

Taliban bekräftigen Arbeitsverbot für Frauen bei Nichtregierungs­organisationen

  • Donnerstag, 2. Januar 2025
/picture alliance, AP, Hussein Malla
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Kabul – Die regierenden Taliban haben den in Afghanistan tätigen Nichtregierungsorganisationen (NGO) mit dem Entzug der Lizenz gedroht, falls sie Frauen beschäftigen. Das afghanische Wirtschaftsministerium bekräf­tigte damit ein bereits im Dezember 2022 verhängtes Verbot.

Seit ihrer Rückkehr an die Macht im August 2021 haben die Islamisten die Rechte von Frauen in Afghanistan systematisch eingeschränkt. So dürfen Mädchen und Frauen nicht über die Primarschule hinaus Bildungsein­richtungen besuchen.

Die international nicht anerkannte Regierung hatte zunächst gesagt, dies sei eine „vorübergehende Aussetzung“ bis ein sicheres Umfeld für den Schulbesuch der Mädchen geschaffen sei. Doch seither hat sich nichts getan.

Die Taliban behaupten, ihre Maßnahmen seien nötig, um das Gesetz des Landes, die gesellschaftlichen Normen und die öffentliche Sicherheit aufrechtzuerhalten. Sie bestreiten zugleich, dass Frauenarbeit komplett verboten wäre. Ihn zufolge sind bisher fast 9.000 Arbeitsgenehmigungen erteilt worden.

Anfang Dezember hatten die Taliban laut der Menschen­rechts­organisation Human Rights Watch Frauen auch die Ausbildung im medizinischen Bereich verboten. Nach Auskunft von Instituten wurden auch Ausbildungen zur Krankenschwester oder Hebamme „bis auf weiteres“ eingestellt.

dpa

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