Tausende fliehen vor neuen Kämpfen im Südsudan
Juba – Angesichts neuer Kämpfe im Norden des Südsudans sind Tausende Menschen auf der Flucht. Die meisten der rund 20.000 Einwohner des Ortes Wau Shilluk seien nach den Kampfhandlungen der vergangenen Tage in den Busch geflohen, erklärte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF). Ein Artilleriegeschütz sei neben einer Klinik der Organisation in der Stadt Malakal eingeschlagen, die gegenüber von Wau Shilluk am anderen Nilufer liegt.
Die genaue Opferzahl der jüngsten Kämpfe zwischen den Truppen von Präsident Salva Kiir und jenen des Rebellenführers Riek Machar blieb zunächst unklar. Das Militär sprach von zehn getöteten Rebellen und sechs verletzten Soldaten. Die Rebellen wiederum sprachen von mindestens fünf toten Soldaten. Die Region um Malakal ist auch das Zentrum der südsudanesischen Ölindustrie.
Das Land stürzte Ende 2013 in einen blutigen Bürgerkrieg, in dem sich die Anhänger von Kiir und Machar gegenüberstanden. Rund 2,3 Millionen Menschen sind vor der Gewalt geflohen. Rund vier Millionen Menschen – etwa ein Drittel der Bevölkerung – ist den Vereinten Nationen zufolge auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. In einzelnen umkämpften Gebieten droht dieses Jahr eine Hungersnot.
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