Tote und Schwerverletzte bei Feuer in spanischem Pflegeheim

Madrid – Bei einem Feuer in einem Pflegeheim im Nordosten Spaniens sind heute Behördenangaben zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen und weitere schwer verletzt worden.
Das Feuer in der Residenz Jardines de Villafranca brach am frühen Morgen in einem Heim in der Region Aragón aus, das neben pflegebedürftigen alten Menschen auch Menschen mit psychischen Störungen betreut. Brandursache könnte eine nicht richtig ausgedrückte Zigarette gewesen sein.
Nach Angaben der Behörden befanden sich 71 Menschen in dem Gebäude, als das Feuer ausbrach. Zunächst war von 82 die Rede gewesen. Zehn Menschen seien gestorben, zwei weitere seien schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden, sagte der für die Zusammenarbeit mit den Regionen zuständige Minister Ángel Víctor Torres dem öffentlichen Fernsehsender TVE.
Die Bürgermeisterin des Ortes, Volga Ramírez Gamiz, teilte mit, das Feuer sei in einem Zimmer ausgebrochen. „Wir haben all diejenigen, die am Leben waren, vor der Ankunft der Feuerwehr rausgeholt“, sagte die Bürgermeisterin, die mit ihrem Mann bei der Evakuierung des Heimes mitgeholfen hatte.
Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge wurde das Feuer durch eine brennende Matratze ausgelöst. Offenbar habe jemand in seinem Zimmer geraucht, sagte die Heimleiterin Paquita Morata.
Ein Vertreter der Regionalregierung, Fernando Beltrán, sagte vor Journalisten, er könne noch keine Angaben zur Todesursache jedes einzelnen Opfers machen, da dies noch untersucht werde. Er gehe jedoch davon aus, dass die meisten an Rauchvergiftung gestorben seien, zumal in dem Heim Menschen mit einer „eingeschränkten Mobilität oder einer Krankheit“ lebten.
Der Präsident der Region Aragón, Jorge Azcón, zeigte sich im Onlinedienst X „schockiert“ und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Für Samstag kündigte er einen Trauertag an.
Auch Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez kondolierte den Familien und den Kollegen der verunglückten Menschen und der ganzen Bevölkerung der Region Aragón und wünschte den Schwerverletzten schnellstmögliche Genesung.
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