Ausland

Trump kündigt Krankenversicherung „für alle“ an

  • Montag, 16. Januar 2017
Uploaded: 16.08.2016 14:50:26 by maybaum
/dpa

Washington – Das Nachfolgemodell für die von den US-Republikanern abgelehnte Ge­sund­heitsreform „Obamacare“ wird nach den Worten des künftigen US-Präsidenten Do­nald Trump allen US-Bürgern offenstehen. „Wir werden eine Versicherung für alle ha­ben“, sagte Trump der Washington Post. In einigen Kreisen habe die Haltung vorge­herr­scht, dass diejenigen, die nicht zahlen könnten, auch keine bekommen sollten. „Das wird es mit uns nicht geben“, kündigte Trump an.

Trump hatte immer wieder die unter seinem Amtsvorgänger Barack Obama beschlosse­ne Gesundheitsreform kritisiert und deren Abschaffung und Änderung angekündigt. Haus­­haltstechnisch haben die Republikaner die Abschaffung bereits auf den Weg ge­bracht. Das Repräsentantenhaus verabschiedete mit der Mehrheit der Republikaner ei­ne Haushaltsmaßnahme, die als Voraussetzung für die Rücknahme des Gesetzes gilt. Der Sprecher des Abgeordnetenhauses Paul Ryan sagte: „Diese Reform ist geschei­tert.“ Der Senat hatte zuvor eine ähnliche Maßnahme vollzogen.

Endgültig abgeschafft werden soll die Reform erst, wenn es ein Ersatzsys­tem für die Ver­sicherten gibt. Nach Trumps Worten liegt nun ein Vorschlag vor. Ohne näher darauf ein­zugehen, ver­sprach er lediglich „niedrigere Zahlen, deutlich niedrigere Selbst­beteili­gun­gen“. Der Vor­schlag sei bereits sehr weit ausformuliert. Betroffene könnten „eine groß­artige Gesund­heitsversorgung erwarten“. Im Vergleich zu Obamacare werde sie „sehr vereinfacht“,„viel günstiger und viel besser“ sein, versprach Trump.

Unter dem Obamacare-Projekt Affordable Care Act (ACA) wurde es Versicherungen ver­boten, Menschen mit Vorerkrankungen von einer Krankenversicherung auszuschließen. Junge Leute erhielten die Möglichkeit, bis zum Alter von 26 Jahren bei den Eltern mit­ver­sichert zu sein. Die rund 20 Millionen US-Bürger, die über Obamacare krankenversi­chert sind, sollen möglichst auch künftig abgedeckt sein. Allerdings leidet das System am starken Anstieg von Versicherungsbeiträgen.

afp

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