Trump will per Erlass hohe Kosten für rezeptpflichtige Medikamente in USA senken

Washington – Mit einem neuen Erlass will US-Präsident Donald Trump die hohen Kosten für rezeptpflichtige Medikamente in den USA senken.
Die von Trump gestern unterzeichnete Anordnung weist die Arzneimittelbehörde FDA unter anderem an, US-Bundesstaaten bei Importen preiswerterer Medikamente aus dem Ausland mehr Spielraum zu geben. Auch werden in der Verordnung Schritte aufgeführt, mit denen die Preisgestaltung zwischen den staatlichen Krankenkassen und der Pharmaindustrie verbessert werden soll.
Außerdem wies Trump die Bundesministerien und -behörden an, den Zulassungsprozess für Generika, also günstigere Nachahmerpräparate, zu vereinfachen. Zudem sollten sie die Möglichkeit prüfen, bestimmte Medikamente für die Krankenkasse Medicare zu jenen ermäßigten Preisen auszuhandeln, die auch Krankenhäuser erhalten.
Der Präsident nutze „bestehende Programme, um erhebliche Einsparungen zu erzielen“, sagte ein Mitarbeiter des Weißen Hauses gestern vor Journalisten. Diese neue Anordnung werde „auf Insulin angewiesenen Rentnern und einkommensschwachen Bürgern sowie vielen anderen erhebliche Erleichterung verschaffen“. Überdies werde dadurch der Wettbewerb für verschreibungspflichtige Medikamente gefördert.
Mit der Verordnung wird auch der unter Biden verabschiedete Inflation Reduction Act (IRA), ein milliardenschweres Subventionsprogramm, geändert. Der IRA hatte es der staatlichen Krankenversicherung Medicare für über 65-Jährige erstmals ermöglicht, die Preise für bestimmte Medikamente mit den Pharmakonzernen auszuhandeln.
Laut einer Studie der Denkfabrik Rand Corporation sind rezeptpflichtige Medikamente in den USA bis zu 40 Prozent teurer als etwa in Europa. Trump hatte im Wahlkampf damit geworben, diese Lücke zu schließen.
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