Unicef: 140 Millionen Kinder von Vitamin-A-Mangel bedroht

New York – Unicef sieht bei mehr als 140 Millionen Kindern eine erhöhte Gesundheitsgefahr durch Vitamin-A-Mangel. Es drohten den Betroffenen Schwerhörigkeit, Blindheit und sogar Tod, wenn nicht dringend lebensrettende Vitamin-A-Präparate verabreicht würden, warnte das Kinderhilfswerk heute in New York. Die am stärksten betroffenen Regionen seien West- und Zentralafrika.
Zwei Dosen Vitamin A pro Jahr können demnach Tausenden von Kindern das Leben retten, es stärkt das Immunsystem und schützt Kinder vor potenziell tödlichen Krankheiten wie Masern und Durchfall. Jedoch ist laut Unicef-Bericht die Abdeckung dieser kostengünstigen Versorgung im Jahr 2016 erschreckend gesunken.
„Dieser enorme Rückgang ist eine beispiellose Situation und ein Grund zur Beunruhigung, da er den jahrzehntelangen Fortschritt zu untergraben droht“, sagte Victor Aguayo, Leiter des globalen Ernährungsprogramms von Unicef.
Das Kinderhilfswerk fordert in dem aktuellen Bericht unter anderem ein stärkeres Engagement der nationalen Regierungen, um jedes Kind zweimal jährlich mit einer Vitamin-A-Dosis zu erreichen. Zudem sollte in dem Bereich mehr Aufklärung betrieben werden und ein Fokus auf eine verbesserte Ernährung von Kindern gelegt werden.
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