Unicef meldet Choleraepidemie im Südsudan

Nairobi – Der Südsudan erlebt nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef die schwerste Choleraepidemie seit 20 Jahren. In den vergangenen sechs Monaten erkrankten mehr als 40.000 Menschen an der Durchfallerkrankung, 694 Menschen starben daran, wie Unicef gestern berichtete. Bei der Hälfte der Erkrankten handelte es sich um Kinder unter 15 Jahren.
Der Südsudan hatte 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt und ist der jüngste offiziell anerkannte Staat der Erde. Er hat mit Instabilität zu kämpfen; im Nordosten des Landes gibt es seit Wochen Kämpfe zwischen Regierungstruppen und bewaffneten Milizen.
Seit Ende Februar flohen nach UN-Angaben rund 50.000 Menschen vor den Kämpfen. Die unsichere Lage erschwert den Kampf gegen die Choleraepidemie.
Laut Unicef-Zahlen wurden im östlichen und südlichen Afrika zwischen Januar 2024 und März 2025 mehr als 178.000 Fälle registriert. Fast 2.900 Menschen starben, darunter zahlreiche Kinder.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: