UNO besorgt über mutmaßliche Experimente an Menschen mit Behinderungen in Nordkorea

Genf – Die UNO hat sich nach Berichten über medizinische Experimente an Menschen mit Behinderung in Nordkorea höchst beunruhigt gezeigt.
Es lägen glaubwürdige Informationen vor, wonach in dem international weitgehend abgeschotteten Land „medizinische und wissenschaftliche Experimente an Menschen mit psychosozialen und/oder geistigen Behinderungen vorgenommen werden“, erklärte der UN-Ausschuss zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD) gestern in Genf.
Derartige Experimente erfolgten den vorliegenden Berichten zufolge in pädiatrischen Einrichtungen und Haftanstalten. Der UN-Ausschuss stützt seine Angaben auf Informationen von Menschen, die aus Nordkorea geflüchtet sind, auf vertrauliche Berichten sowie auf Äußerungen des UN-Sonderberichterstatters für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, der das Land 2017 besucht hatte.
Als besonders besorgniserregend bezeichnete der Ausschuss Berichte, wonach Frauen mit Behinderungen Zwangssterilisationen und Zwangsabtreibungen unterzogen würden. Zudem gebe es Informationen über die Tötung von Kindern mit Behinderungen.
Einige von ihnen seien „mit offizieller Zustimmung in medizinischen Einrichtungen ausgeführt“ worden. Der UN-Ausschuss forderte Pjöngjang auf, alle derartigen Experimente unverzüglich unter Strafe zu stellen.
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